SSEHV Training verändert die persönliche Sichtweise von Lehrerinnen und Lehren 

Über 70 Lehrer in Haiti hatten das Glück, im Sommer 2017 eine Fortbildung in Form von Sathya Sai Erziehung in Menschlichen Werten (SSEHV) zu erhalten. Das erste Training, das fünf Tage dauerte, fand mit 47 Teilnehmenden in der Ecole Mixte de la Nouvelle Jérusalem in der Hauptstadt Port au Prince statt. Es begann mit einem zweitägigen Einführungskurs, dem sich ein dreitägiges vertieftes Studium anschloss. Die Fortbildung hatte das wahre Ziel von Erziehung zum Hauptthema, und das heißt, die Entwicklung eines guten, integeren Charakters, die Aneignung von höherem Wissen, sowie die persönliche Entwicklung durch Übereinstimmung von Haupt, Herz und Hand und durch die Einsicht, dass wir alle im Kern gut sind. Der Kurs war zudem sehr praxisnah, voller Beispiele und Aktivitäten, die Kindern Spaß machen – etwas, das man im Schulsystem von Haiti normalerweise nicht vorfindet.

Anschließend wurde ein zweitägiger Einführungskurs in St Marc abgehalten, einer kleinen Stadt zwei Stunden nördlich von Port au Prince. Daran nahmen 27 Lehrer und Jugendliche teil. Auch hier waren die meisten Teilnehmenden unter 30 Jahre alt und besaßen keine Lehramtsqualifikationen. Aber ihre engagierte Entschlossenheit, Kindern durch Erziehung ein besseres Leben zu ermöglichen, sowie ihr Bestreben, ihre Kenntnisse und ihre Begeisterung mit anderen zu teilen, war beispiellos. Die Teilnehmenden entdeckten sehr schnell, dass dieser Kurs ihnen auch dazu verhilft, ihre eigene persönliche Entfaltung und Transformation voranzubringen, was sie während des Kurses und beim Abschluss durch ihre Evaluation zum Ausdruck brachten. Besonders gut gefiel ihnen die interaktive und zum Mitmachen einladende Art des Trainings, und sie verstanden, dass dies ebenso für die Kinder gilt: „Sag es mir, und ich werde es vergessen; zeig es mir, und ich erinnere mich vielleicht daran; lass mich mitmachen, und ich werde es verstehen.“

Beide Arbeitseinheiten hatten PowerPoint Vorführungen, Singen, Aktivitäten, stilles Sitzen, Zitate und Gruppenaktivitäten sowie schriftliche Aufgaben und Evaluation zum Inhalt. Das Training weckte Begeisterung und Verständnis und führte zu dem Entschluss, die Menschlichen Werte zu praktizieren. Es fand sehr große Zustimmung, insbesondere auch deswegen, weil die meisten Lehrer in Haiti, auch die Gruppe, die an diesem Training teilnahm, keine offizielle Ausbildung zum Lehrberuf erhalten.

Es folgt eine Auswahl von Rückmeldungen der Teilnehmer:

„Die Atmosphäre bei diesem Training war wirklich erfüllt von Freude und von der Motivation, etwas zu lernen, und das trotz der hohen Temperaturen in den Räumen. Ich wurde dazu inspiriert, wie ich mein Leben mit anderen zusammen leben kann.“ Sevil Noradin

„Ich habe begriffen, dass man sein eigenes Umfeld durch rechtes Handeln verändern und spirituelles Licht hineinbringen kann. In mir ist der Wunsch gewachsen, Gutes zu tun und andere nicht zu kritisieren, sondern zu versuchen, sie zu verstehen und meine Liebe mit ihnen zu teilen.“ Emmanuel Lindor

„Mir hat dieses Training sehr gut gefallen, weil es meine Art zu denken sehr verändert hat. Es hat mich gelehrt, wie ich andere Leute sehen sollte. Ich muss ihnen Mitgefühl, Weisheit, Liebe etc. entgegenbringen. Ich fühle mich wirklich inspiriert, weil ich gelernt habe, dass ich ein Licht bin, das anderen Licht bringen kann; dass ich lieben muss, ohne Bedingungen zu stellen, mit anderen Worten: bedingungslos lieben.“ Christianne Aurélien

„Als Lehrer muss man diese Werte, die die Menschlichen heißen, praktizieren, um unseren Schülern ein Vorbild zu sein. Wir müssen Liebe in uns kultivieren, um zur Wahrheit zu finden.“ Smith Jean Pierre

„Einheit in Gedanke, Wort und Tat: dieser Punkt gestattet uns, auf unsere Worte zu achten und sorgfältig nachzudenken, bevor wir etwas tun. Bedingungslose Liebe und relative Liebe: dieser Punkt zeigt, dass bedingungslose Liebe von Gott kam, der keine Bedingung stellt, und dass Liebe zu anderen etwas Relatives ist.“ Robenson Fleury